Forschung – der lange Weg zum Medikament

Die Anwendung von Kräutern und Extrakten aus Pflanzen, um Krankheiten zu behandeln, ist so alt wie die Menschheit. Die Entwicklung von Medikamenten begann erst im 19. Jahrhundert. 1899 wurde Acetylsalicylsäure erstmals verkauft. „Salvarsan“ war 1910 das erste antibakterielle Medikament.

Heute kommen jährlich viele neue Präparate auf den Markt. Gleichzeitig arbeiten verschiedene Pharmaunternehmen an Medikamenten zur Behandlung einer Erkrankung. Die Grundlagen zur Entwicklung neuer Medikamente werden an vielen Universitäten erforscht.

An Krankheitsprozessen sind viele Moleküle beteiligt. An welchen Punkten, oft Enzyme oder Rezeptoren, kann ein Stoff hilfreich wirken? Die sogenannten Angriffspunkte müssen gefunden werden. Dann werden Stoffe gesucht, welche die Angriffspunkte ein- oder ausschalten können. Diese Wirkstoffe müssen zahlreiche Kriterien erfüllen, um für den Einsatz in einem Medikament geeignet zu sein.

Zusammengefasst: Sie müssen mehr Nutzen stiften als Schaden anrichten. In dieser präklinischen Phase der Entwicklung werden die Wirkstoffe an Tieren erprobt.

Um aus Wirkstoffen ein Medikament zu machen, muss es in eine geeignete Form gebracht werden. Infusionslösung, Kapsel, Tablette oder Creme sind bekannte Formen.

Diese müssen ein aufwendiges Zulassungsverfahren durchlaufen. Das Medikament wird nun in klinischen Studien erprobt.

Über die klinischen Studien in Deutschland berichten unsere Ärzte in diesem Heft und auf unseren Veranstaltungen.