Rehabilitation – medizinische Rehabilitation

Rehabilitation bedeutet wiederherstellen Kurzform: Reha Reha ist eine Sozialleistung für Kranke oder Behinderte. Oder für Menschen, die von Krankheit und Behinderung bedroht sind. Ziel Rückkehr in das bisherige Leben Selbstständige Lebensführung und Erwerbsfähigkeit Beteiligte Ein Team aus Ärzten, Therapeuten und Pflegepersonen arbeitet zusammen mit dem Kranken und seinen Angehörigen.

Neurologische Rehabilitation wird in sechs Phasen eingeteilt Es müssen nicht alle Phasen und auch nicht alle in der Reihenfolge A bis F durchlaufen werden. Phase A – Akutbehandlung Phase B – Frührehabilitation. Der Betroffene kommt ins bewusste Leben zurück. Phase C – Weiterführende Rehabilitation.  Der Patient wird selbstständiger. Phase D – Medizinische Rehabilitation.  Das Ziel ist die Selbstversorgung im Alltagsleben.  Phase E – Schulisch-berufliche Rehabilitation.  Belastungserprobung oder Berufsfindung dienen der Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit. Phase F – Medizinisch-aktivierende Behandlungspflege.  Langzeitbehandlung, wenn ein selbstständiges Leben nicht möglich ist.

Planung und Durchführung der Rehabilitation Zur Ausarbeitung des Therapieplans wird zuerst festgestellt, welche Fähigkeiten eingeschränkt sind. Jeder Patient kann andere Ausfallserscheinungen haben. Das Rehabilitationsteam benutzt dazu spezielle Fragebögen. Sie wurden entwickelt, um die vielfältigen Ausfallserscheinungen zu beurteilen. Es werden sensomotorische Fähigkeiten, Alltagsfertigkeiten, psychisches Befinden und die Auswirkung der Behinderungen auf die Lebensqualität ausgewertet. Dabei werden der Einfluss persönlicher Faktoren des Patienten und Faktoren seiner Umwelt berücksichtigt. Auf Grundlage dieses Befundes werden mit dem Patienten die Therapieziele bezüglich seines Alltagslebens und Berufs erstellt. Diese müssen im Laufe der Behandlung überprüft und angepasst werden, da die Rehabilitation ein dynamischer Prozess ist. 

Rehabilitationsmethoden Die Auswahl der Rehabilitationsmethoden entspricht der Phase, in der sich der Patient befindet, und den Therapiezielen.  Kernelemente sind unter anderem das aktive, wiederholende Üben einer Fähigkeit oder einer Bewegung und die Teilhabeorientierte Rehabilitation. Dies geschieht sowohl als isoliertes sensomotorisches Üben als auch als aufgabenorientiertes Vorgehen und alltagsorientierte Therapie.

Mit den aktiven Übungen soll so früh wie möglich begonnen werden, wobei sie am Anfang nur wenige Male wiederholt werden dürfen und mit möglichst wenig Widerstand. Eine Überforderung muss immer vermieden werden. Dies könnte einen Rückschlag im Rehabilitationsprozess verursachen. 

In der Rehabilitationsklinik bekommt der Patient zusätzlich einen Plan mit Übungen, die er zu Hause durchführen sollte. Dafür müssen auch seine Angehörigen/Bezugspersonen ausgebildet werden, damit sie ihn aktiv unterstützen können und Risiken, wie zum Beispiel Sturzgefahr, vermieden werden können. Der Patient und seine Angehörigen lernen, Aktivitäten langsamer durchzuführen, sie in einzelne Teilschritte zu zerlegen und damit Energie einzusparen und Erschöpfung zu vermeiden. Wenn es nötig ist, müssen sie Beratung und Unterstützung bekommen, um die Wohnung behindertengerecht zu gestalten.

Von besonderer Bedeutung ist das Erlernen und gezielte Nutzen von Hilfsmitteln, zum Beispiel der Gebrauch eines Rollators, die das Alltagsleben erleichtern und dem Patienten erlauben, auch mit Behinderung sein gewohntes Leben so gut wie möglich wiederaufzunehmen. 

 

Während der gesamten Rehabilitationszeit brauchen der Patient und seine Angehörigen/Bezugspersonen gezielte psychologische Betreuung, um Ängste und die entstandene Stresssituation zu verarbeiten.