Antikörper

Antikörper sind Proteine (Eiweiße), die Funktionsträger des Immunsystems. Sie werden zur Abwehr von Krankheitserregern und anderen Fremdstoffen gebildet. Antikörper werden in ihrer Gesamtheit auch als Immunglobuline bezeichnet.

Wenn wir mit Oberflächenstrukturen (sogenannten Antigenen) eines Fremdstoffes in Berührung kommen, können die Antikörper produziert werden. Dann verbindet sich ein Ende des Antikörpers mit dem abzuwehrenden Fremdkörper. Das andere Ende dockt zum Beispiel an körpereigenen Immunzellen an, die dadurch die Fremdkörper unschädlich machen.

Funktion:     Antikörper binden Antigene

Bildung:       Ausgelöst durch Antigene bilden B-Lymphozyten Antikörper

Einteilung:   Fünf Gruppen von Antikörpern werden unterschieden

                   IgA, IgD, IgE, IgG, IgM

                   Diese Gruppen haben unterschiedliche Aufgaben

Alle Antikörper werden nach einem „Bauplan“ gebildet, der in Abhängigkeit der Antikörpergruppe geringe Abweichungen aufweist. Hierbei sind circa 100 Millionen verschiedene Kombinationen möglich. Jeder Antikörper passt zu einem bestimmten Antigen wie ein Schlüssel in ein Schloss. Wenn zu den Antigenen die passenden Antikörper vorhanden sind, funktioniert das Immunsystem.

80% der Immunglobuline sind aus der Gruppe IgG. Diese zirkulieren unter anderem im Plasma und können die Plazenta passieren, das führt zum sogenannten Nestschutz des Neugeborenen durch das Immunsystem der Mutter.

IgG besteht aus zwei schweren und zwei leichten Proteinketten. Es bildet die Form eines Ypsilons. Aufgrund der biochemischen Eigenschaften der schweren Ketten kann IgG in 4 weitere Klassen (IgG1 – IgG4) differenziert werden.

Die Immunglobulin-G-Konzentration im Serum liegt bei 800 – 1700 mg/dl. Kinder haben niedrigere Werte.

Pro Tag werden ca. 30 mg Immunglobulin G pro Kilogramm Körpergewicht gebildet. Die Halbwertszeit im Serum liegt zwischen 8 und 23 Tagen.