Stationäre Reha für Patienten mit GBS oder CIDP und deren Varianten ist wichtig
Auf Einladung der Median Klinik NRZ, Wiesbaden, trafen sich Betroffene und deren Angehörige, um aufmerksam den Ausführungen des Oberarztes Dr. Dimitrios Artemis zu folgen und ihre Fragen und Erfahrungen vorzutragen.
Herr Dr. Dimitrios Artemis stellte zunächst sehr anschaulich die Arbeit der Klinik im neurologischen Behandlungsbereich vor. Die neurologische Abteilung bietet Rehabilitation in den Phasen B, frühe neurologische Behandlungsphase und Rehabilitation, bis Phase D, Rehabilitation nach Abschluss der Frühmobilisation, an. Ein Schwerpunkt ist das Schlucktraining.
Anschließend erklärte Dr. Artemis in klar verständlicher Weise den klinischen Verlauf, Diagnostik und Behandlung vom Guillain Barré Syndrom, GBS, und seinen Varianten und von der Chronischen Inflammatorischen demyelinisierende Polyneuropathie, CIDP, und deren Varianten.
Besonders interessant waren seine Ausführungen über neue Reha-techniken, die moderne Technologien, wie zum Beispiel Roboter, in die Rehabilitation mit einbeziehen.
Im folgenden angeregten Gespräch hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ihre Vorstellung von Behandlungsmöglichkeiten darzulegen.
Einige Teilnehmer unterstützten aus eigener Erfahrung die Wichtigkeit der stationären Behandlung in einer Rehaklinik.
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- Hier werden gezielt Muskulatur und andere Körperfunktionen trainiert,
- Beschwerden wie zum Beispiel Schmerzen werden nicht nur planvoll medikamentös angegangen, sondern Alternativen erprobt
- Die Patienten lernen, mit ihren Einschränkungen zu leben, so weit sie nicht durch gezielte Behandlung behoben werden können.
- Die Mitarbeiter des klinikeigenen Sozialdienstes können Hilfestellung geben, um notwendige Hilfsmittel und Unterstützungsmaßnahmen zu Hause anzufordern.
Die Teilnehmer stimmten der Meinung von Dr. Artemis zu, dass es wichtig ist, alle Fach-Angebote zu nutzen, besonders, da GBS und CIDP seltene Krankheiten sind und nicht alle Fachkräfte für ihre Behandlung ausgebildet sind. Im täglichen Leben ist es notwendig, auch wenn die Betroffenen sich auf die neuen Lebensgegebenheiten einstellen müssen, ihre Gewohnheiten und Routine so lange wie möglich beizubehalten. Dabei wurde die wertvolle Rolle der Angehörigen herausgestellt.
Wir danken Herrn Dr. Artemis und der Median Klinik herzlich für ihren freundlichen Empfang und den exzellenten Gesprächskreis.
Inge Vogl-Broser