Blutplasmaprodukte – Versorgung absehbar gefährdet!
Seit einigen Jahren weisen viele Verbände die Politik darauf hin, dass die Sicherstellung der Versorgung mit Blutplasmaprodukten zunehmend gefährdet ist und ein hohes Risiko für Engpässe besteht. Bisher gab es leider kaum Verbesserungen. Die Politik hat zwar die zugespitzte Lage mittlerweile erkannt, doch Maßnahmen wie das Verbot der Diskriminierung bei der Spenderauswahl für Blut- und Plasmaspenden oder die sehr begrenzte Ausnahme von Immunglobulinen vom erweiterten Preismoratorium sind nicht ausreichend, um der unverändert kritischen Versorgungssituation entgegenzuwirken.
Die kritische Versorgungslage haben wir, mit den Lieferengpässen unserer Immunglobuline, leidvoll erfahren. Deshalb kämpfen wir weiter in einer Gemeinschaft mit anderen betroffenen Patientenorganisationen. Mit einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Lauterbach, Mitglieder des Gesundheitsausschusses, Stefan Schwartze (Patientenbeauftragter der Bundesregierung), die Gesundheitsminister der Länder und Referate des BMG und der Bundesärztekammer machen wir auf unsere Forderungen aufmerksam.
Die wichtigsten Forderungen sind:
- Verbesserung von Informationsangeboten zur Aufklärung der Bevölkerung über die Möglichkeiten der Blutplasmaspende
- Verbesserung der Rahmenbedingungen für Blutplasmaspende und -sammlung
- Verringerung der Abhängigkeit von Blutplasmaimporten aus dem nicht-europäischen Ausland durch Ausweitung der Blutplasmaspende EU-weit.
Am 19. April 2023 ging das Schreiben an die genannten Personen. Wenn Sie die Aktion unterstützen möchten, können Sie das Schreiben an ihre Abgeordneten senden. Sie können dies hier laden.