Genetische Diagnostik verbessert die Patientensicherheit

Der Berufsverband deutscher Humangenetiker (BVDH) warnt vor geplanten Sparmaßnahmen

Seltene Erkrankungen an sich sind selten, insgesamt sind sie jedoch häufig. Ungefähr 3-4 Mio. Menschen in Deutschland sind betroffen. Die diagnostische Odyssee von PatientInnen mit seltenen Erkrankungen führt zu unnötigen Therapieverzögerungen und kostet viel Geld. Eine frühzeitige humangenetische Diagnostik ist der Weg zu einer modernen personalisierten Präzisionsmedizin bei seltenen Erkrankungen.

Eine Begrenzung der Leistungserbringung führt zu einer begrenzten Patientenversorgung. Durchschnittlich werden pro Jahr 400 neue genetische Erkrankungen definiert, bzw. ca. 7 pro Woche. Nun soll aber genau hier gespart werden, obwohl bis zu 80% aller seltenen Erkrankungen genetische Ursachen haben. Bei seltenen Erkrankungen hat die Humangenetik die höchste diagnostische Trefferrate.

Genetische Diagnostik verbessert die Patientensicherheit:

• Korrekte Diagnosen ermöglichen korrekte Therapien

• Eine korrekte Diagnose ermöglicht eine effiziente Patientensteuerung

• Verbesserung der klinischen Versorgung durch korrekte Risikoeinschätzung

• Möglichkeit präventiver Maßnahmen

Genetische Diagnostik ist ressourcenschonend:

• Einsparung nicht zielführender diagnostischer Maßnahmen.

• Einsparung unwirksamer Therapien mit Nebenwirkungen und Folgekosten