Das Miller-Fisher-Syndrom (MFS) ist eine seltene, die Hirnnerven betreffende Variante des Guillain-Barré-Syndroms (GBS). Die typische Symptomtrias besteht aus einer Lähmung der Augenmuskeln (Ophthalmoplegie), einer Störung der Bewegungskoordination (Ataxie) sowie dem Fehlen von Reflexen (Areflexie). Im Gegensatz zum Guillain-Barré-Syndrom stehen Lähmungen der Rumpf- und Extremitätenmuskulatur nicht im Vordergrund. Das MFS tritt meist nach einer Infektion mit Campylobacter jejuni auf. Das MFS ist im allgemeinen selbstbegrenzt und Erholung erfolgt innerhalb weniger Monate. Es wurden aber auch Fälle von MFS mit Progression bis zum Versagen der Atmung beschrieben.
Behandelt wird wie bei GBS mit Immunglobulinen oder Plasmapherese.